Die Humanistische Ordensgemeinschaft

Die Humanistische Ordensgemeinschaft (HOG) wurde 2023 in Österreich ins Leben gerufen. Sie ist eine freie, religionsunabhängige spirituelle Ordensgemeinschaft, die Frauen und Männer gleichermaßen in ihrer Berufung begleitet – auf dem Weg eines modernen, integralen Mönchtums und einer zeitgemäßen Form der Ordenspriesterschaft. Ihr Anliegen ist es, spirituelles Leben mit den Herausforderungen und Bedürfnissen unserer heutigen Gesellschaft in Einklang zu bringen.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Ausbildung von Seelsorgerinnen und Seelsorgern, die im modernen spirituellen, säkularen und nicht religiös gebundenen Raum tätig sind. Diese Form der Seelsorge richtet sich an Menschen unabhängig von Konfession, Weltanschauung oder spiritueller Prägung – an alle, die in Lebenskrisen, Wandlungsphasen oder innerer Suche nach Resonanz, Sinn und Begleitung verlangen. Unsere Seelsorger:innen wirken dort, wo spirituelle Tiefe gebraucht wird, ohne dass dogmatische Zugehörigkeit vorausgesetzt wird – in Gemeinschaften, Bildungseinrichtungen, sozialen Feldern, im Gesundheitsbereich oder einfach mitten im Leben.

Das Mönchstum, wie wir es verstehen, ist eine Praxis der mystischen Gnosis – ein Weg der Selbsterkenntnis und der Erkenntnis der schöpferischen Realität, die im Menschen selbst und im zwischenmenschlichen Feld wirksam ist. Es ist ein stiller, zugleich kraftvoller Weg: kein Rückzug aus der Welt, sondern eine tiefe Hinwendung zu ihr, getragen von Bewusstheit, Mitgefühl und innerer Wahrhaftigkeit.

Im Zentrum unserer Gemeinschaft steht das gemeinsame Leben und Lernen – als spirituelle Weggemeinschaft, die sich gegenseitig spiegelt, stützt und weiterführt. Wir glauben, dass spirituelle Reifung nicht isoliert geschieht, sondern im dialogischen Miteinander, in der Tiefe von Beziehung und im geteilten inneren Bemühen um Erkenntnis, Klarheit und Authentizität.

Die Humanistische Ordensgemeinschaft ist keinem bestehenden religiösen System, keiner philosophischen Schule und keiner säkular-humanistischen Organisation zugehörig. Vielmehr verstehen wir unsere Arbeit als Neuorientierung, inspiriert vom lebendigen Grundwasser der mystischen Strömungen aller spirituellen Traditionen.

Humanistisch – das heißt für uns: dem Menschen in seiner unantastbaren Würde zugewandt, dem Menschsein als leiblich-geistige Existenz mit transzendentem Ursprung verpflichtet, dem Mitsein als Ausdruck eines tieferen, verbindenden Bewusstseins. In jedem echten Gegenüber leuchtet dieses Bewusstsein auf – still, ungreifbar, aber wirksam.

Die Humanistische Ordensgemeinschaft und die sich im Aufbau befindliche Klostergemeinschaft hat ihren derzeitigen Hauptsitz in Nussdorf am Haunsberg, nördlich der Stadt Salzburg. Verwaltungssitzt ist Mondsee/OÖ.

đź“© Kontakt:
humanistischeseelsorge@gmail.com

Ein geistiges Gefäß für Reifung und Erkenntnis

Über Zeiten und Kulturen hinweg hat sich gezeigt, wie kraftvoll es ist, wenn Menschen ein geschütztes spirituelles Gefäß zur Verfügung steht – vergleichbar einem mütterlichen Schoß –, in dem sie heranreifen und tiefere Erkenntnisse über sich selbst und ihre transzendente Wirklichkeit gewinnen können. Ein Orden ist genau ein solches Gefäß: ein Raum der Sammlung, Reifung und Transformation.

In der Humanistischen Ordensgemeinschaft verstehen wir die spirituelle Entwicklung nicht als bloße Ausbildung, sondern als einen evolutionären Reifungsprozess, in dem sich das eigene Menschsein neu ordnet – im Sinne einer tieferen humanitas: der Entfaltung eines integralen Welt- und Werteverständnisses. Dieser Prozess erfordert bestimmte Bedingungen: einen tragenden Rahmen, klare Strukturen und eine lebendige Praxis, die spirituelle Vertiefung ermöglicht.

Das eigene Selbstverständnis, die Beziehung zum Menschsein an sich und die Anbindung an eine innere geistige Wirklichkeit werden in diesem Weg noch einmal grundlegend hinterfragt, geklärt und neu verankert. Es braucht eine bewährte Ordnung, die diesen Wandlungsprozess trägt – eine Struktur, die Halt gibt, ohne zu begrenzen.

In unseren Anfängen haben wir uns an der benediktinischen Ordenstradition orientiert und daraus eine eigenständige, zeitgemäße Humanistische Ordensregel entwickelt. Sie bildet das Rückgrat unseres spirituellen Zusammenlebens in einer modernen Form des monastischen Lebens.

Unsere gemeinsamen Grundwerte und spirituellen Leitlinien sind:

  • habitare secum – in sich selbst zuhause sein
    (Vertrauen in die innere FĂĽhrung, MaĂźhalten, SelbstgenĂĽgsamkeit)
  • Spirituelle Kernroutinen
    (Meditation, Kontemplation, Stille, bewusster Umgang mit dem Körper und tägliches körperliches Training)
  • Geistliches Studium & Selbststudium
    (Lesen, tägliches Studium, innere Reflexion, spirituelles „Inner Tracking“)
  • Wahrhaftiger Lebenswandel
    (Disziplin, klare Ernährung, geistige und körperliche Reinheit, Gewaltlosigkeit, verantwortungsvoller Umgang mit schöpferischer, realitätswirksamer und sexueller Kraft)
  • Gemeinschaftspflege & Dienst am Anderen
    (Klausur, Seelsorge, Supervision, das Halten und Pflegen des gemeinsamen sakralen Raums)
  • Frieden stiften
    (in sich selbst, in der Gemeinschaft, interkulturell und interreligiös)
  • Nachhaltiger Lebensstil & Generationenbewusstsein (naturverbundene Lebensweise, achtsamer Nachlass fĂĽr spätere Generationen - auch im geistigen Sinne)

Unsere Ordenskultur und Seelsorgepraxis orientieren sich an einer natürlichen, dem Menschen innewohnenden Religiosität (im ursprünglichen Sinn von religio – Rückbindung) und Spiritualität (als bewusste Hinwendung zur inneren Geistigkeit).

Das geistliche Studium folgt keiner konfessionellen Theologie, sondern der Spirituellen Theologie und mystischen Gnosis – einem Zugang, der transzendente Wirklichkeit im alltäglichen Zusammenwirken erfahrbar und erkennbar macht.

Es geht nicht um Glaubenssätze, sondern um Erfahrung, Erkenntnis und Transformation.

„Der Fromme von morgen wird ein Mystiker sein – einer, der etwas erfahren hat. Oder er wird nicht mehr sein.“
— Karl Rahner, katholischer Theologe, 20. Jahrhundert

Spiritualität im Dienst einer gemeinsamen Menschlichkeit

Unsere Gegenwart ist geprägt von kultureller Vielfalt, religiöser Pluralität, zunehmender Säkularisierung und einem sensiblen Bewusstsein für Diversität. Inmitten dieser Vielschichtigkeit wird der Ruf nach einer neuen Form von Seelsorge laut – einer, die nicht abgrenzt oder missioniert, sondern verbindet, inspiriert und stärkt.

Gerade in dieser komplexen Wirklichkeit wird deutlich: Es braucht eine spirituelle Praxis, die sich der Welt zuwendet – nicht als Rückzug in eine abgeschlossene Bubble, sondern als bewusste Hinwendung in einen offenen, multireligiösen und oft säkularen Kontext hinein. Die Humanistische Ordensgemeinschaft versteht sich genau in diesem Sinne: als Teil der Welt, nicht als abgeschiedene Gegenwelt.

Was es heute braucht, ist ein Verständnis für ein gemeinsames spirituelles Grundwasser – eine tief erfahrbare Dimension, die allen Menschen innewohnt, jenseits von Glaubenssystemen, kulturellen Grenzen und ideologischen Trennungen. Nur aus diesem Bewusstsein heraus können wir als Vermittler:innen, Friedensstifter:innen und geistige Begleiter:innen wirken – im Sinne eines würdevollen, achtsamen und menschlich verbundenen Miteinanders.

Die BegrĂĽndung der Humanistischen Ordensgemeinschaft verfolgt zwei zentrale Anliegen:

  • 1. Ein gemeinsames spirituelles Heranreifen ermöglichen - Wir schaffen einen achtsamen, offenen Raum, in dem Menschen gemeinsam wachsen, sich vertiefen und eine neue Form des spirituellen Mönchtums und der Priesterschaft entfalten können – eine spirituelle Seelsorge fĂĽr den modernen Menschen, unabhängig von Herkunft, Glaubensrichtung oder Weltanschauung. Im Mittelpunkt steht der Mensch selbst – mit seinem natĂĽrlichen Streben nach Sinn, Verbindung und innerer Orientierung (religio – RĂĽckbindung an das Wesentliche).
  • 2. Frieden stiften – ĂĽber Grenzen hinweg - Unser zweites Ziel ist der Abbau trennender Grenzzäune zwischen religiösen, spirituellen und säkularen Lebenswelten. Wir glauben an ein tieferliegendes, gemeinsames Erfahrungsfeld – ein „spirituelles Grundwasser“, das in allen Traditionen auf je eigene Weise zugänglich ist. Dort begegnen wir uns nicht als Vertreter von Weltanschauungen, sondern als Menschen – in WĂĽrde, Offenheit und MitgefĂĽhl.

Auch innerhalb unserer Ordensgemeinschaft leben wir diese Vielfalt: Unsere Mitglieder kommen aus unterschiedlichen spirituellen und religiösen Hintergründen. Wir bilden keine geschlossene spirituelle Enklave, sondern eine Gemeinschaft, die mitten im multireligiösen Dialog steht, offen für Unterschiede – und verbunden durch das gemeinsame suche nach Erkenntnis, Wahrheit, Menschlichkeit und Transzendenz.

Integrale und achtsame FĂĽhrung

Ordensgemeinschaften waren seit jeher geistige Keimzellen und lebendige Denkräume – Orte, an denen neue gesellschaftliche Strukturen, zukunftsweisende Lebensformen und alternative Führungsstile nicht nur gedacht, sondern auch erprobt und gelebt wurden. Sie waren und sind Nährboden für kulturellen Wandel, getragen von innerer Haltung, gemeinschaftlicher Weisheit und dem Mut, neue Wege zu gehen.

Die Humanistische Ordensgemeinschaft folgt einem anderen Führungsverständnis als viele traditionelle spirituelle Gemeinschaften. Statt einer zentralisierten Hierarchie, die von einer Einzelperson gelenkt wird, liegt die Verantwortung für Leitung, Entscheidungsfindung und spirituelle Ausrichtung bei einem jährlich gewählten Ordensrat. Dieser setzt sich aus erfahrenen und innerlich gereiften Mitgliedern zusammen, die von der Gemeinschaft aufgrund ihres gelebten Vertrauens und ihrer gelebten Weisheit berufen werden.

Dieser Rat versteht sich nicht als Zentrum von Macht, sondern als dienendes Gremium – getragen von der stillen Autorität der Erfahrung, von Integrität und einem tiefen inneren Hinhören. Es geht nicht um Status, sondern um die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und mit Achtsamkeit in die Mitte des Geschehens zu treten.

Inspiriert sind wir dabei von Platon's Idee eines „Rates der Weisen“ oder eines „Rates der Alten“ – einer kollektiven Führungskultur, in der innere Reife, Unterscheidungsfähigkeit und ein wohlwollender, tiefer Dialog im Vordergrund stehen. Die Weisheit des Einzelnen entfaltet erst im gemeinsamen Ringen um Klarheit und in der Vielfalt der Perspektiven ihre volle Kraft.

So entsteht eine Form spiritueller Führung auf Augenhöhe – nicht autoritär, sondern vertrauensbasiert; nicht kontrollierend, sondern dienend. Eine Führung, die das Leben und das Wesentliche im Blick behält, getragen von innerer Haltung, Verantwortung und Hingabe.

Diese gemeinschaftsgetragene Struktur ermöglicht es der Humanistischen Ordensgemeinschaft, sich stetig weiterzuentwickeln – aus sich selbst heraus, im Dienst ihrer Werte, ihrer Mitglieder und eines größeren Ganzen, dem sie sich in Demut verbunden weiß.

Humanistische Priesterschaft & spirituelles Mönchstum

In unserer westlichen Kultur sind die Begriffe „Priesterschaft“ und "Mönchstum" oft noch an kirchliche Strukturen und Dogmen gebunden. Die Humanistische Priesterschaft und das säkulare oder monastisch gelebte spirituelle Mönchstum hingegen steht für eine bewusste Neuorientierung: Sie verbindet die tiefe spirituelle Tradition des Dienens mit einem offenen, religionsunabhängigen Menschenbild.

Ursprünglich geht das Wort Priester auf das griechische presbýteros zurück – der „Älteste“, der in spirituellen Gemeinschaften für Übergänge, Erkenntnisprozesse und das Halten heiliger Räume verantwortlich war. Diese Haltung greifen wir auf – nicht als Funktion, sondern als Haltung gelebter Weisheit, Fürsorge und geistiger Präsenz.

Die Humanistische Priesterschaft begleitet Menschen in einem pluralen, multireligiösen und oft auch weltlich geprägten Kontext, der stark vom Wunsch nach Sinn, innerer Klarheit und transzendenter Anbindung geprägt ist. Sie ist nicht konfessionell, sondern schöpft aus mystischer Gnosis, spiritueller Theologie, Philosophie, Psychologie und Kulturwissenschaft – mit einem integralen Blick auf das Menschsein.

Ergänzt und getragen wird diese priesterliche Ausrichtung durch das moderne säkulare oder monastische Mönchstum, das wir als individuellen Weg nach innen verstehen – hin zur Selbsterkenntnis, zur Entfaltung des eigenen transzendenten Wesens und zur Erkenntnis der schöpferischen Kraft, die im Menschen selbst und im zwischenmenschlichen Feld wirksam ist.

Dieses Mönchstum ist keine Weltflucht, sondern ein radikales Innehalten im Leben – eine tägliche Praxis der Bewusstwerdung, Erdung und inneren Verankerung. Es eröffnet Erfahrungsräume für eine mystische Gnosis, in der sich das eigene Selbst als Teil einer größeren, lebendigen Wirklichkeit erkennt – und in Co-Kreation mit anderen Bewusstseinsformen realitätswirksam wird. Diese Wirksamkeit ist für uns von sakralem Charakter.

So entstehen zwei sich ergänzende Dimensionen des spirituellen Weges:

  • Das Mönchstum als innerer Weg der Sammlung, Selbsterkenntnis und geistigen Schulung.
  • Die Priesterschaft als äuĂźerer Dienst an der Gemeinschaft, an LebensĂĽbergängen, im seelsorglichen Begleiten und im bewussten Gestalten von heiligen Räumen im Alltag.

Beide Pfade – innerlich wie äußerlich – fließen in unserer Gemeinschaft zusammen und bilden den lebendigen Ausdruck einer zeitgemäßen, menschenzugewandten und spirituell fundierten Lebenspraxis.

Die 'Philosophia perennis' - Das gemeinsame spirituelle Grundwasser 

Immer mehr spirituelle Lehrer:innen, Denker:innen und Weisende aus Philosophie, Religion und Mystik haben sich in den vergangenen Jahrhunderten mit der Frage beschäftigt, welche Grundwahrheiten allen spirituellen Wegen gemeinsam sind – unabhängig von Kultur, Sprache oder Tradition.

Dabei wurde ein tiefes Einverständnis über sieben grundlegende Einsichten sichtbar, die sich in allen religiösen und mystischen Traditionen wiederfinden – als innere Gewissheiten, die durch direkte Erfahrung immer wieder bestätigt werden. Dieses universelle Wissen wird seit der Renaissance unter dem Namen Philosophia perennis et universalis (die ewige und universelle Philosophie, benannt von Augustinus Steuchus) überliefert.

Diese sieben Grundannahmen bilden auch das geistige Fundament der Humanistischen Ordensgemeinschaft:

  1. Es gibt eine geistige Wirklichkeit, die allem zugrunde liegt, alles durchdringt und alles Leben trägt. Diese höchste Wirklichkeit wird je nach Tradition verschieden benannt: als Gott, Dao, Kether, Aton, als großer Geist oder als das Eine.
  2. Diese göttliche Wirklichkeit kann nur durch innere Erkenntnis erfahren werden – durch das Finden des eigenen wahren Selbst. Viele Traditionen nennen dieses wahre Selbst Christus, Bodhisattva, Atman oder bezeichnen es als göttlichen Funken im Menschen.
  3. Die meisten Menschen leben in einem Zustand innerer Trennung, entfremdet vom eigenen Ursprung. Sie verlieren sich in Gedanken, Rollen, Erwartungen – abgeschnitten von der Tiefe des Seins. Dieses Getrenntsein wird in vielen Traditionen als „Schlaf“, „Verlorenheit“ oder „Fall“ beschrieben.
  4. Es gibt einen Weg zurück zur Einheit – den Weg der Selbsterkenntnis, des inneren Erwachens. Jede spirituelle Tradition bietet hierzu eigene Werkzeuge, Praktiken und Vorbilder an.
  5. Am Ende dieses Weges steht die Erfahrung des wahren Selbst – ein Durchbruch, der oft als innere Neugeburt erlebt wird: als Befreiung aus Illusion und als Rückkehr in das, was ewig ist.
  6. Diese Erfahrung eröffnet den Blick für die wahre Natur der Dinge, für ihren Ursprung und ihr Ziel. Das Leiden verliert seinen Halt, und das Leben wird als durchlichtet, verbunden und heilig erkannt.
  7. Aus dieser Erkenntnis erwächst mitfühlendes Handeln – nicht aus moralischer Pflicht, sondern als natürlicher Ausdruck eines erwachten Herzens, das sich in allem Leben erkennt.

Die Humanistische Ordensgemeinschaft beruft sich in ihrem ganzen Streben auf diese tiefe gemeinsame Quelle, die allen spirituellen Wegen innewohnt. In dieser Verbundenheit erkennen wir uns als Menschen unter Menschen – auf einem gemeinsamen Weg der inneren Reifung, jenseits religiöser Zugehörigkeit oder kultureller Grenzen.

Wir begleiten einander achtsam, mitfühlend und würdevoll in der Vielfalt unserer spirituellen Erfahrungen – als Ausdruck eines gemeinsamen, geistigen Ursprungs, den jede Tradition auf ihre Weise zu deuten versucht.

📚 Wer sich tiefer in diese Philosophia perennis einlesen möchte, dem empfehlen wir das Buch:
„Die ewige Philosophie“ von Aldous Huxley (1894–1963) – eine eindrucksvolle Sammlung mystischer Texte aus drei Jahrtausenden, die das Gemeinsame in Ost und West sichtbar machen und die spirituelle Essenz aller Traditionen in großer Klarheit zusammenführen.

Aufnahme in die Humanistische Ordensgemeinschaft

Der Weg in die Humanistische Ordensgemeinschaft ist ein bewusst gestalteter Reifungsprozess – getragen von der Bereitschaft, Verantwortung für sich selbst und das gemeinsame Feld zu übernehmen. Er baut auf einem mehrstufigen, 3-jährigen Prozess auf, welchen du hier nachlesen kannst.

Unsere Gemeinschaft lebt von gegenseitigem Vertrauen, Verlässlichkeit und Mitverantwortung. Menschen, die Teil der Ordensgemeinschaft werden möchten, sollten bereit und fähig sein, gemeinsame Regeln und Vereinbarungen mitzutragen und sich in gleichem Maß wie alle anderen einzubringen.
In unserer Gemeinschaft ist niemand „gleicher“ als andere – wir leben auf Augenhöhe, getragen von einem gemeinsamen Ethos und innerer Disziplin.

Die Humanistische Ordensgemeinschaft ist kein Rückzugsort für Haltlosigkeit oder soziale Unbehaustheit. Sie richtet sich an Menschen, die ihren Weg bereits bewusst und eigenverantwortlich gehen – nicht, weil sie sich allein nicht tragen können, sondern weil sie sich entschieden haben, den spirituellen Weg gemeinsam und in Verbundenheit mit anderen zu vertiefen.

Lebensform & spirituelle Disziplin - Eine zölibatäre Lebensweise ist in der Humanistischen Ordensgemeinschaft nicht verpflichtend. Während den verschiedenen Phasen des Noviziates – und auch darüber hinaus – kann es jedoch phasenweise asketische Lebensformen geben, die Teil der spirituellen Disziplin sind. Ein achtsamer, reflektierter Umgang mit Sexualität und menschlichen Bedürfnissen gehört zur täglichen Praxis beider Wege. Wer sich später für eine dauerhafte asketische Lebensform entscheidet, sollte dies aus innerem spirituellem Wachstum heraus tun – nicht aus Dogma oder Selbstverleugnung, sondern aus einer natürlich gereiften inneren Haltung.

Interreligiöse Öffnung - Die Humanistische Ordensgemeinschaft ist offen für geistliche Menschen aus verschiedenen spirituellen und religiösen Traditionen, die sich in ihren bisherigen Kontexten nicht mehr zugehörig fühlen und gemeinsam mit uns neue Wege einer offenen, zeitgemäßen Spiritualität gestalten möchten.

Kontakt

Für Fragen oder ein persönliches Gespräch stehen wir gerne zur Verfügung:
đź“© E-Mail: humanistischeseelsorge@gmail.com
📞 Nachricht an: +43 676 5562907

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